Natur im Kulturland
Biodiversitäts-Förderflächen in der Landwirtschaft
(Quelle Kursivtext: Agroscope)
Mit
der
starken
Intensivierung
der
Landwirtschaft
setzte
gleichzeitig
auch
eine
Abnahme
der
Artenvielfalt
an
Fauna
und
Flora
ein,
beispielsweise
durch
die
gezielte
Bekämpfung
von
Ackerunkräutern.
So
sind
heutige
landwirtschaftlich
intensiv
genutzte
Flächen
relativ
uniforme
Strukturen
und
stellen
deshalb
nur
für
wenige
Organismen
einen
geeigneten
Lebensraum
dar.
Mit
dem
Anlegen
von
ökologischen
Ausgleichsflächen
sollen
insbesondere
verschiedenartige,
viel-
seitige
Flächen
geschaffen
werden,
wodurch
für
diverse
Tiere
und
Pflanzen
ein
Lebensraum entsteht.
beitragsberechtigt sind:
Nicht beitragsberechtigt sind:
- Ackerschonstreifen
- einheimische standortgerechte
- Buntbrachen
Einzelbäume und Alleen
- Rotationsbrachen
- Wassergräben
- Säume
- Tümpel und Teiche
- extensiv genutzte Wiesen
- Ruderalflächen
- wenig intensiv genutzte Wiesen
- Steinhaufen
- Hochstamm-/Feldobstbäume
- Trockenmauern
- Hecken
- Feld- und Ufergehölze
Was sind extensive und wenig intensive Wiesen?
Extensive
und
wenig
intensive
Wiesen
werden
jährlich
mindestens
einmal
ge-
schnitten,
wobei
der
erste
Schnitt
spät
erfolgt,
nämlich
je
nach
Höhenlage
ab
dem
15.
Juni,
1.
oder
15.
Juli.
Mulchen
ist
nicht
erlaubt.
Die
Wiesen
dürfen
nicht
mit
Pflanzenschutzmitteln
behandelt
werden
(Ausnahme:
Einzelstockbehand-
lungen
von
Problempflanzen
mit
dafür
bewilligten
Mitteln,
falls
die
Problem-
pflanzen
nicht
mit
angemessenem
Aufwand
mechanisch
bekämpfbar
sind).
Extensive
Wiesen
werden
nicht
gedüngt,
während
wenig
intensive
Wiesen
mit
Mist oder Kompost leicht gedüngt werden dürfen.
Was sind Ackerschonstreifen?
Ackerschonstreifen
sind
mindestens
3
m
breite,
ungedüngte
und
nicht
mit
Pesti-
ziden
(Ausnahme
Einzelstockbehandlungen)
behandelte
Randstreifen,
die
meist
in
Getreidefeldern
angelegt
und
zusammen
mit
der
Kultur
abgeerntet
werden.
Sie
zeichnen
sich
durch
einen
spontanen
oder
angesäten
Ackerwildkrautbesatz
und eine reichere Tierwelt aus.
Was sind Buntbrachen?
Buntbrachen
sind
mehrjährige
Streifen
(selten
Flächen)
im
Acker-,
Gemüse-
oder
Obstbau,
auf
welchen
nach
Nutzungsaufgabe
eine
Mischung
aus
einheimi-
schen
Wildkräutern
und
Leguminosen
angesät
wurde.
Sie
dürfen
weder
ge-
düngt
noch
mit
Pestiziden
behandelt
werden
(Ausnahme
Einzelstockbehand-
lungen).
Was sind Rotationsbrachen?
Rotationsbrachen
sind
flächige
Glieder
einer
Fruchtfolge,
die
eine
bis
drei
Vege-
tationsperioden
bestehen
bleiben.
Sie
sind
entweder
aus
spontaner
Pflanzen-
gesellschaft
entstanden
(nur
mit
Sonderbewilligung)
oder
bestehen
aus
eingesä-
ten
einheimischen
Ackerwildkräutern
und
Leguminosen.
Sie
dürfen
weder
ge-
düngt
noch
mit
Pestiziden
behandelt
werden
(Ausnahme
Einzelstockbehandlun-
gen).
Was sind Säume?
Säume
sind
extensiv
genutzte,
krautige
Streifen
entlang
von
Acker-,
Dauergrün-
landparzellen
oder
Dauerkulturen.
Sie
sind
entweder
aus
spontaner
Pflanzen-
gesellschaft
oder
Buntbrachen
entstanden
(nur
mit
Sonderbewilligung)
oder
be-
stehen
aus
eingesäten
einheimischen
Ackerwildkräutern,
Gräsern
und
Kleear-
ten.
Sie
dürfen
weder
gedüngt
noch
mit
Pflanzenbehandlungsmitteln
behandelt
werden
(Ausnahme
Einzelstockbehandlungen).
Idealerweise
werden
Säume
als
dauerhafte Strukturen angelegt.
Feldobstbäume (Hochstämmer)
Feldobstbäume
sind
in
mancherlei
Hinsicht
ein
grosser
Wert.
Einerseits
tra-gen
diese
Hochstamm-Obstbäume
Früchte,
die
verschiedenartig
genutzt
werden
können.
Andererseits
sind
sie
für
die
Natur
sehr
wertvoll.
Der
Wert
kommt
zwar
erst
nach
einigen
Jahren,
wenn
die
Borke
des
Stammes
zerklüftet
ist.
Dann
bietet
der
Baum
Platz
für
viele
Insektenarten,
welche
wiederum
als
Nahrungsgrundlage
für
einheimische
Vogelarten
dienen.
Weiter
ist
ein
Hochstämmer
vor
allem
während
der
Blütezeit
im
Frühling
eine
richtige
Pracht.
Im
Sommer
spendet
der
Baum
angenehmen
Schatten.
Dazu
gehört
der
Hochstamm-Obstbaum
zu
den
land-
schaftsgestalterischen Elementen.
Sollten
Sie
in
Ihrem
Garten
Platz
für
einen
Baum
haben,
zögern
Sie
nicht
und
fragen
Sie
uns.
Wir
beraten
Sie
gerne
betreffend
Obstsorten,
Pflanzung,
Schnitt
und
Ernte.
Vergessen
Sie
aber
nicht:
Der
richtige
Er-
ziehungsschnitt
in
den
ersten
ca.
5
Jahren
ist
für
die
Zukunft
Ihres
Obst-
baumes wichtig!
Kopfweiden
Die
Kopfweide
ist
keine
spezielle
Weidensorte,
sondern
damit
bezeichnet
man
eine
spezielle
Schnittweise
der
Weide.
Dabei
werden
jedes
Jahr
die
Triebe
der
Weide
auf
einen
“Kopf”
zurückgeschnitten.
Dadurch
wird
die
Weide
dazu
gebracht,
im
nächsten
Frühjahr
am
Kopf
unzählige
Jungtriebe
zu
bilden,
die
früher
für
verschiedene
Handwerker
als
Rohmaterial
dien-
ten.
Die
gut
biegbaren
langen
Weidenruten
lassen
sich
nämlich
einfach
zu
Körben, Schalen, Kugeln und dergleichen verarbeiten.
Die
etwas
älteren
Äste
wurden
früher
häufig
zu
Pfählen
verarbeitet,
die
für
das
Errichten
von
Weidezäunen
gebraucht
wurden.
Durch
die
enorme
Re-
generationsfähigkeit
der
Weiden
entstanden
aus
diesen
Pfählen
in
kurzer
Zeit
neue
Pflanzen,
was
auch
den
Umstand
erklärt,
weshalb
Kopfweiden
sehr
oft
in
einer
Reihe
stehen.
Heute
werden
die
leicht
austreibenden
Ru-
ten
für
den
Lebendverbau
eingesetzt.
Dabei
werden
zur
Befestigung
von
rutschgefährdeten
Hängen
sogenannte
“Faschinen”
(Bündel
von
Ruten)
auf
die
Erde
gelegt.
Durch
die
schnelle
Wurzelbildung
sichern
sie
die
Erdmas-
sen effektiv.
Die
Kopfweiden
werden
nebst
des
landschaftsgestalterischen
Gedankens
vor
allem
wegen
des
grossen
ökologischen
Nutzens
angepflanzt.
Durch
das
periodische
Schneiden
bilden
sich
Löcher
und
Ritzen,
die
verschiedensten
Insekten
und
Vögeln
als
Refugien,
also
Rückzugs-
und
Nistmöglichkeiten,
dienen.
Aber
auch
der
Stamm
der
Weide,
der
nach
wenigen
Jahren
bereits
eine
raue
Borke
bildet,
beherbergt
eine
Unmenge
an
unterschiedlichsten
Insektenarten,
die
wiederum
für
andere
Tiere
als
Nahrungsgrundlage
dienen.
Alte
Kopfweiden
sind
oft
hohl
und
bieten
so
Höhlen
für
Vögel
wie
den
Steinkauz.
Weitere
Charakterarten
der
Kopfweide
sind
auch
der
Wiedehopf,
ein
Brutvogel,
der
leider
in
unserer
Umgebung
sehr
selten
geworden
ist,
sowie
der
Mulmbock,
ein
bis
zu
5
cm
langer
schwarzer
Käfer.
Vielleicht
können
durch
das
Pflegen
der
Weiden
und
mit
viel
Geduld
dereinst
auch
solche
seltenen
Arten
wieder
heimisch
werden.